Geschichte der Wichernkirche
Die Gemeinde erhielt ihren Namen von Johann Hinrich Wichern (1808 bis 1881), dem Gründer der „Inneren Mission”. Die Wichernkirche wurde in politisch äußerst widrigen Zeiten als „Betsaal” erbaut und am 10. Oktober 1937 im Beisein von Landesbischof Theophil Wurm eingeweiht. Zu jener Zeit fanden sich nur wenige Wohnhäuser in nächster Nachbarschaft der Kirche. Vielmehr prägte eine Vielzahl von Gärtnereien das Bild.
Interessanterweise wurde die Kirche nicht mit einem weithin sichtbaren Turm ausgestattet. Ein bescheidener Dachreiter dient bis heute als Glockenstube. Zwei Jahre nach ihrer Gründung, also 1939, wurde die Gemeinde selbständig. Ihr erster Pfarrer war Erwin Lamparter, den die Kirchenleitung aber 1943 wegen seiner kritischen Haltung gegenüber dem Dritten Reich „aus der Schusslinie” nahm.
Nach dem Krieg wollten sich immer mehr kirchliche Gruppen in der Kirche treffen. Die notwendige Erweiterung des Kirchenbaus musste angesichts des Bedarfs anderer Cannstatter Gemeinden aber lange zurückstehen. So war beispielsweise der Kindergarten direkt neben dem Gottesdienstraum untergebracht. Erst 1976 konnte angebaut werden: ein Gemeindesaal, Clubraum, Küche und Kindergarten.
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